Filmabend im Museum

Schö­nin­gen im Jahr 1961 /​ 62 mit den Augen von Jochen Fritzsche

Die Film­aben­de im Win­ter­halb­jahr waren wie­der gut besucht. Der Film „Mit den Augen von Jochen Fritz­sche“ soll an die­ser Stel­le etwas mehr Beach­tung fin­den.Jochen Fritsche
Karl-Heinz Dube war wie­der für die Vor­füh­rung die­ses Fil­mes zustän­dig und gab eine klei­ne Ein­füh­rung dazu: „Eh’ wir uns den Film angu­cken, möch­te ich kurz etwas zu der Ent­ste­hungs­ge­schich­te des Fil­mes erzäh­len. Gehen Sie zurück ins Jahr 1960. Es gab sehr weni­ge Leu­te, die eine Schmal­film­ka­me­ra hat­ten; für die Fami­lie schon. Aber irgend­wel­che Dinge/​Themen drau­ßen zu fil­men, das hat kaum jemand gemacht. Ich hat­te einen guten Freund, das war Jochen Fritz­sche. Er war Möbel­tisch­ler bei der Fir­ma Strüm­pel. Wir bei­de hat­ten die Idee über Schö­nin­gen mal etwas zu doku­men­tie­ren. Das haben wir 1960 /​ 61 gemacht. Das war‘s dann aber auch. Zu der Zeit kos­te­te ein Schmal­film von 5 Minu­ten Län­ge 10 DM. Von den 5 Minu­ten blie­ben, nach­dem man geschnit­ten hat­te, höchs­tens 3 Minu­ten übrig. So kön­nen sie sich vor­stel­len, was es zu die­ser Zeit gekos­tet hat, einen Film in die­ser Län­ge zu dre­hen. In den 80er Jah­ren, die Fami­lie Fritz­sche war inzwi­schen nach Wolfs­burg gezo­gen, haben wir uns dort des Öfte­ren wie­der getrof­fen. Wir erin­ner­ten uns an den Film und mein­ten, dass wir ihn doch nun end­lich mal zusam­men­le­gen sollten.

Zuschauer beim Filmabend

Wir haben sei­ne und mei­ne Film­rol­len in Schö­nin­gen depo­niert. Nun hat­te ich ange­fan­gen die Tei­le zusam­men­zu­schnei­den und einen Film dar­aus zu machen und dann auch zu digi­ta­li­sie­ren. Lei­der hat Jochen Fritz­sche die Fer­tig­stel­lung nicht mehr erlebt. Er ist im Jahr 2009 ver­stor­ben. So ist auch der Titel­zu­satz des Films „Mit den Augen von Jochen Fritz­sche“ ent­stan­den. Ich habe ihm die­sen Film gewid­met, wir haben zusam­men dar­an gear­bei­tet und nun las­sen Sie sich über­ra­schen, wie es in Schö­nin­gen 1960 /​ 61 aus­ge­se­hen hat.“