Von Doris Haupt
Geschafft! Hinter uns, Dietlind Sabin und mir, liegen viele Montage Archivarbeit. Bei Umräumarbeiten mussten Schränke und Regale ausgeräumt werden – und es kamen viele Bücher zum Vorschein! Sie sollten einen neuen Platz im Bücherschrank finden.
Also Bestandsaufnahme! Zunächst ordneten wir die Bücher nach Sachgebieten wie z.B. Literatur, Geschichte, Nachschlagewerke, Kochbücher… Alle Bücher wurden auf Karteikarten festgehalten und mit Nummern versehen. Bei dieser Arbeit weckten doch etliche Bücher unsere Neugier, so dass ein bisschen darin geschmökert wurde.
Einige dicke Schwarten waren dabei, aber auch kleine Büchlein.
Interessant war für uns „Natur und Glück der Liebe“, erschienen 1940, also sehr nationalsozialistisch geprägt.
Auch ein kleines französisches Büchlein erregte unsere Aufmerksamkeit „La Chine in miniature“ aus dem Jahre 1811.
Mit dem Geheimnis des Berliner Hofes und dem Privatleben Kaiser Wilhelm I. (1918) konnten wir uns aus Zeitgründen leider nicht vertraut machen!
Das älteste Buch „Wundarzney der Thiere“ stammt übrigens aus dem Jahre 1784, das älteste Poesiealbum aus dem Jahre 1876. Man kann auch nachlesen, „Wie das deutsche Volk spricht“ (1885) oder sich über Beleuchtungs- und Kraftübertragungsanlagen (1907) informieren.
Natürlich ist auch J. Lafontaine vertreten – ein ehemaliger Schüler der Lateinschule. Sein Buch „Clara de Plessis und Chairant“ erschien 1795, musste aber 1801 noch einmal überarbeitet werden, weil es zu viel französisch enthielt!
Fazit: Die Archivarbeit ist nicht nur „dröge“, sondern lässt einen auch staunen und ist teilweise auch amüsant!