Salinenausstellung
Am 4.8.2017 wurde im Heimatmuseum die Ausstellung zur Geschichte der Schöninger Saline vom 2. Vorsitzenden des Heimatvereins Heinrich Ahrens, der auch die Ausstellung besonders betreut hat, eröffnet. Er dankte allen aktiven Mitgliedern für die Mitarbeit bei der Konzipierung, der Materialsammlung sowie dem Zusammenstellen und dem Aufbau der Ausstellung. Heinrich Ahrens selbst war im Landesarchiv in Wolfenbüttel und im Bergbauarchiv in Clausthal-Zellerfeld auf Spurensuche und konnte so der Ausstellung Detailinformationen hinzufügen. In Wolfenbüttel konnte er fest-stellen, dass Karl Rose im Jahre 1927 diese Akten auch schon durchgesehen hatte.
Grußworte sprachen der Kreisheimatpfleger Bernd Felgenträger und der stellvertretende Schöninger Bürgermeister Wolfgang Waldau. Heimatfreunde und Gäste waren so zahlreich zur Eröffnung gekommen, dass die Eingangshalle die Besucher kaum fassen konnte. Die Besucher verschafften sich zunächst einen Überblick über die umfangreiche Ausstellung. Sie umfasst die Zeitspanne von den Anfängen der Salzgewinnung im frühen Mittelalter bis zur Schließung der Bohrfelder in Jahre 1974.
Im Erdgeschoss des Museums wird die technische Entwicklung der Salzgewinnung der Schöninger Saline aufgezeigt und auf die Bedeutung des Kraftwerkes und des Bahnanschlusses für die Entwicklung der Saline hingewiesen. Vitrinen zeigen Salzprodukte der Schöninger Saline und aus heutiger Produktion.
Im Landschaftsmodell von Schöningen ist die Lage der Salzkoten zu finden und das Modell der Saline Neuhall gibt den Bauzustand um 1965 wieder.
Im Obergeschoss des Museum berichten Presseberichte über den Verkauf der Saline. Die Schließung der Bohrlöcher und die Aufhebung des Bergwerkeigentums werden in Dokumenten und dem Schriftverkehr mit dem Bergamt aufgezeigt.
Fördermengen seit dem Mittelalter bis zur Schließung sind in Zusammenhang mit der technischen Entwicklung tabellarisch aufgeführt.
Bei vielen Besuchern weckte der Rundgang durch die Ausstellung Erinnerung an eigene Erlebnisse oder Geschichten und Erzählungen von Angehörigen, die in der Saline gearbeitet haben. So entstanden viele interessante und aufschlussreiche Gespräche unter Besuchern und mit dem Ausstellungsteam.
Nach einem Rundgang nahmen viele Heimatfreunde und Besucher die ausgesprochene Einladung zum Sommerfest des Heimatvereins gern an und stärkten sich mit Kaffee und Kuchen oder mit einem der angebotenen Getränke.
Für Amüsement sorgte Frau Sprachmann als Drehorgelspielerin. Den Kuchen hatten die aktiven Frauen des Heimatvereins gebacken. Er fand sehr regen Zuspruch! Unserer Hausmeisterin Petra Friedberger gilt unser besonderer Dank. Ohne ihre tatkräftige und umsichtige Organisation und Mitwirkung wäre das Sommerfest nicht möglich gewesen. Die Besucherzahlen im Heimatmuseum haben sich seit der Ausstellungseröffnung deutlich erhöht und die Resonanz auf die Ausstellung ist ausgesprochen positiv. Mit der Salinenausstellung, die noch bis Ende Februar 2018 gezeigt wird, wird eine Ausstellungsreihe zum Bergbau und zur Industriegeschichte im Schöninger Raum eröffnet.
Geplant ist als nächste große Ausstellung, die Geschichte des Kohleabbaus zu zeigen. Über Unterstützung und Beiträge von Heimatfreunden würde sich das Ausstellungsteam sehr freuen.
Text: Eberhard Weigel; Fotos: Laabsch, Ahrens