Salzsieden im Museumshof
Am Sonntag nach der Ausstellungseröffnung zum Thema Saline waren Kinder eingeladen, Salz zu sieden und Kräuter- bzw. Badesalz herzustellen. Da die Schule gerade erst wieder begonnen hatte – wir also dort noch keine Reklame machen konnten – und die Braunschweiger Zeitung leider diesen Termin nicht veröffentlicht hatte, hielt sich die Anzahl der Besucherkinder in Grenzen. Aber immerhin: 8 Kinder waren gekommen und waren mit Freude bei der Sache. Am 21.9. waren dann die Kinder einiger 3./4. Klassen eingeladen. Wie üblich wurden 2 Gruppen gebildet (à 8 Kinder). Eine Gruppe schaute sich mit mir zunächst die Ausstellung an – das Relief hatte es ihnen besonders angetan(!) – und dann ging’s zum Salzsieden. Die Sole (in Wasser gelöstes Steinsalz) wurde erst mal mit dem Finger probiert und dann in die große Pfanne gegossen und erhitzt. Und das soll Salz werden?? Geduld, Geduld!! In der Zwischenzeit machten wir ein paar Experimente. Ein Ei wurde in ein mit Wasser gefülltes Glas gelegt. Wie erwartet ging es unter. Dann durfte jeder einen Löffel Salz hinzufügen – und siehe da: Das Ei schwamm! Inzwischen war in unserer Pfanne schon viel Wasser verdampft und am Rand und auf der Oberfläche bildete sich tatsächlich Salz! Jetzt hieß es gut aufpassen, damit nichts anbrannte. Rechtzeitig nahmen wir die Pfanne von der Herdplatte und holten etwas Salz mit dem Löffel heraus. Das schauten wir uns mit der Lupe genauer an. Das Salz sah ja wie Schneeflocken aus! Beim letzten Versuch wollten wir testen, an welcher Stelle der Zunge wir am stärksten das Salz schmecken. Mit einem Wattestäbchen, das in Salzwasser getunkt war, berührten wir verschiedene Regionen unserer Zunge. Einhellige Erfahrung: An der Spitze schmeckte das Salz am intensivsten.
Die andere Gruppe hatte gemahlenes Meersalz mit gemahlenen Kräutern vermischt. Frau Seidlich und Frau Marschall hatten freundlicherweise kleine Stoffbeutel für das Kräutersalz genäht. Diese wurden nun noch verziert und anschließend befüllt. Auch Badesalz wurde hergestellt. Das Meersalz wurde mit Lavendel- oder Orangenduft vermischt und mit Lebensmittelfarbe (Rot war der Hit!) gefärbt. Diese Mischung kam in ein kleines Schraubglas, das natürlich auch noch mit einem bedruckten Stoffkreis für den Deckel verschönert werden musste. Wie immer gab es auch wieder eine Teepause mit Keksen – und Salzstangen! Die Kinder waren sehr interessiert und haben prima mitgemacht. Woran lag es? Vielleicht an den kleineren Gruppen, aber sicher ist auch das Thema Salz spannend. Zu erwähnen wäre noch, dass wir gute Tipps von Frau Kellner-Depner vom Museum in Salzgitter-Salder bekommen haben. Ich hatte sie angeschrieben, weil in ihrem Museum auch eine Ausstellung zum Thema Salz lief. Auf ihren Rat hatten wir den VKS (Verband für Kali- und Salzindustrie) gebeten, uns Info-Material zu schicken. Wir erhielten viele Exemplare der „Salzwerkstatt“ , die wir gut nutzen können, sowie einen Film „Salz der Erde“. Richtig! Beim roten Fähnchen wurden die ersten Salzvorkommen entdeckt.