Ilse Köhler geehrt

Ilse Köh­ler für ihren Ein­satz für das Platt­deut­sche geehrt

In der UH 1./2017 („Unse­re Hei­mat“ – unser Mit­tei­lungs­blatt) haben wir das neue Buch von Ilse Köh­ler „Frit­ze un Flo­ri vor­tällt sick wat“ vor­ge­stellt und in einem Gespräch erfah­ren, wie sie mit Kin­dern arbei­tet, um mit ihnen Platt­deutsch zu spre­chen, dass sie beim Radio­sen­der „Ocker­wel­le 104,6“ Nach­rich­ten auf Platt spricht und dass die Geschich­ten aus die­sem Buch über vie­le Jah­re ent­stan­den sind, zunächst auf Hoch­deutsch auf­ge­schrie­ben wur­den und spä­ter für den Unter­richt ins Platt­deut­sche über­tra­gen wur­den. Abschlie­ßend durf­ten wir eine Geschich­te op Platt abdru­cken. (Unse­re Hei­mat 1./2017, S. 37 – 40)

Die Verdienstmedaille
Ver­dienst­or­den der Bun­des­re­pu­blik Deutschland

Heu­te nun ein ganz beson­de­rer Anlass, in einem Arti­kel noch ein­mal auf unser Ver­eins­mit­glied Ilse Köh­ler ein­zu­ge­hen, denn für ihren Ein­satz für die platt­deut­sche Spra­che wur­de ihr in einer fei­er­li­chen Ver­an­stal­tung im Gäs­te­haus der Lan­des­re­gie­rung durch die Minis­te­rin Gabrie­le Hei­nen-Kljaic die Ver­dienst­me­dail­le des Ver­dienst­or­dens der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ver­lie­hen. Damit wird ein jahr­zehn­te­lan­ger ehren­amt­li­cher Ein­satz gewür­digt, der in man­chen Berei­chen auch heu­te noch anhält. In ihrer Zeit als Erzie­he­rin im Neu Büd­den­sted­ter Kin­der­gar­ten ver­fass­te sie bereits Gedich­te, Mär­chen, Sket­che und Kin­der­thea­ter­stü­cke.
Als Wer­ner Köh­ler 1982 Vor­sit­zen­der des Hei­mat­ver­eins wur­de, muss­te sie ein­fach mit­hel­fen und führ­te in Platt durch alle Ver­an­stal­tun­gen des Ver­eins. Oft genug trug sie dabei eige­ne Geschich­ten vor oder – und dar­an wer­den sich vie­le gern erin­nern – schrieb eige­ne Thea­ter­stü­cke, um die­se mit der ver­eins­ei­ge­nen Thea­ter­trup­pe auf­zu­füh­ren. Im Rah­men der Ver­eins­ar­beit konn­ten bei ihr auch Muse­ums– und Stadt­füh­run­gen auf Platt bestellt wer­den. 20 Jah­re unter­rich­te­te sie Platt­deutsch in der Esbe­cker Grund­schu­le und bau­te mit ihrer Hand­pup­pe Olga den Kon­takt zu den Kin­dern auf. Seit vie­len Jah­ren enga­giert sie sich in der Arbeits­grup­pe „Platt­deutsch“ der Braun­schwei­gi­schen Land­schaft e.V. Wir wün­schen ihr, dass sie noch wei­te­re Jah­re in dem ein oder an-deren Bereich tätig sein kann und hof­fen, dass wir in unse­rer Hei­mat­ver­eins­zei­tung „Unse­re Hei­mat“ noch vie­le lau­ni­ge und nach­denk­li­che Gesprä­che zwi­schen Frau Her­zo­gin und dem Water­mä­ken lesen dürfen.

Georg Much