Kindheitserinnerungen
Nach dem Krieg wohnten im Fährturm mehrere Familien zur Miete. Eine davon war Familie Winning. Margrit Nurenberg geb. Winning erinnert sich an ihre Kindheit am Fährturm. Sie wohnte dort von 1952 bis 1961. An Vieles kann ich mich natürlich nicht erinnern, aber ich habe Bilder, die Erinnerungen wachrufen und Erzählungen von meinen Eltern.
Mein Vater nutzte den Schlagbaum für mich als Wippe. Mein Bruder Harald Winning hat sich oft um mich gekümmert. Harald hatte auch eine Krähe gezähmt, die sich zu uns setzte und aus der Hand Futter pickte. Wir haben sie Jakki gerufen.
Obwohl mein Vater einen VW-Käfer hatte, musste ich, als die Schulzeit losging, zu Fuß vom Fährturm zur Eichendorfschule gehen. Wenn ich Glück hatte, und mein Vater oder mein Bruder, die beide bei Mölle gearbeitet haben, in Schöningen eine Baustelle hatten, dann nahmen sie mich auch schon mal mit einem Fahrzeug mit. Als wir 1961 zur Hötensleber Straße zogen, war der Weg nicht mehr so weit. Auf dem Teich neben dem Fährturm bin ich gerne mit dem Boot gepaddelt. (Der Teich ist heute ausgetrocknet, es handelt sich nicht um die vorher beschriebenen Mölle-Teiche.)