Tagesfahrt des Heimatvereins Schöningen nach Bernburg
Am 14.09.2017 unternahm der Heimatverein mit 56 Personen eine Fahrt nach Bernburg an der Saale. Um 08.00 Uhr ging es vom ZOB los und unser Busfahrer Dennis Friedrich brachte uns sicher nach Bernburg. Dort nahmen wir am Kaiplatz unsere Gästeführerin Frau Seifert auf. Da es in Bernburg eine Tal- und eine Bergstadt gibt, letztere würde eine Besichtigung zu Fuß sehr beschwerlich machen, wurden vom Bus aus die Sehenswürdigkeiten angefahren. Erst am Theater in der Bergstadt „wagten“ wir schließlich den Aus-stieg, um von dort aus zu Fuß zu gehen. Fr. Seifert erklärte die Existenz von mehreren Rathäusern der Stadt, aufgrund der historischen Entwicklungen.
Hier steht die Reisegruppe vor einem der Rathäuser und bestaunt die Bernburger Blumenuhr. „Diese Uhr wurde im Jahr 1938 anlässlich der 800 Jahrfeier der Stadt Bernburg im Auftrag der Stadtverwaltung von den Inhaber der Firma J.I.Fuchs und Sohn, Bernburg, dem Mechanikermeister Ernst Kirchberg, konstruiert und erbaut. Es handelt sich um ein Turmuhrwerk mit elektrotechnischem Aufzug. Jede halbe und volle Stunde löst das Uhrwerk ein Klangspiel mit der Melodie „An der Saale hellem Strande“ aus. Weiter zeigte uns unsere Gästeführerin das Theater und das Schloss. (Rechte Seite) Die Region Bernburg liegt im Herzen Sachsen-Anhalts. Hier befindet sich das Zentrum zwischen den drei großen Städten Magdeburg, Halle und Dessau sowie dem Harz. Bernburg hat ca. 34.000 Einwohner, im Salzlandkreis sind es ca. 200000. Das Herzogtum Anhalt-Bernburg bestand bis 1863 und umfasste zum Teil die heutigen Räume Aschersleben, Staßfurt und Quedlinburg. Albrecht der Bär (ab 1150 erster Markgraf von Brandenburg) ist der bekannteste Vertreter des anhaltinischen Geschlechts der Askanier. Seine Mutter nutzte das von uns besuchte Schloss als Witwensitz. Heute kaum vorstellbar war Bernburg zwischen 1902 und 1939 Solebad. Die Gästeführerin berichtet, dass zu DDR-Zeiten die Saale völlig verschmutzt gewesen sei, ständig auch Schaumkronen mit sich führte. Auch die Luftqualität sei durch das ansässige Zementwerk stark belastet gewesen, so dass Bernburg nicht gern besucht worden sei. Dies habe sich seit der Wende extrem verändert, so dass jetzt auch wieder Fremdenverkehr möglich und erwünscht sei. In Bernburg würde es, wirtschaftlich gesehen, vier weiße Pulver geben: Soda, Zement, Salz und Zucker.
Vom Schloss aus ging es zu Fuß zum Restaurant Karl’s Platz um die vorbestellten Essen (Rotbarschfilet, Schnitzel oder Fetakäse) einzunehmen. Danach hatte jeder noch Zeit selbst einen kurzen Stadtbummel zu unter-nehmen, um danach mit dem Bus zur Anlegestelle des Saaleschiffes zu fahren. „Geschwächt“ vom Gehen und den vielen Gesprächen untereinander durfte auf dem Schiff das Kaffee- und Kuchengedeck bei der Saalefahrt natürlich nicht fehlen. Unser Busfahrer fühlte sich wohl und erzählte denn auch den einen oder anderen Witz.
Text: Lothar Laabsch, Fotos: Sigrid Roters