Die sportliche Vereinsentwicklung in Schöningen begann mit der Gründung von Turngemeinschaften, die sich als Vereine schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konstituierten. Der MTV Schöningen wurde als erster Schöninger Turnverein 1861 gegründet und war über 30 Jahre der einzige Sportverein in Schöningen, der Leibesübungen betrieb. Seine sozialpolitische Ausrichtung war bürgerlich. 1898 wurde als zweiter Turnverein der Turnklub Schöningen gegründet. Seine Mitglieder stammten hauptsächlich aus der Handwerker- und Arbeiterschicht. Bei der dritten Gründung wurde 1901 der Turnverein Brüderschaft ins Leben gerufen. Er gehörte zunächst zur Deutschen Turnerschaft, verließ aber 1919 diesen Dachverband und schloss sich dem Arbeiter-Turner-Bund an, dem sportlichen Arm der deutschen Arbeiterbewegung. Fünf Jahre später (1906) hat sich die Freie Turnerschaft Schöningen als vierter Turnverein konstituiert. Die Freien Turner wie die „Freie Turnerschaft“ auch genannt wurde, waren von vornherein politisch ausgerichtet und in der Sportbewegung der damaligen deutschen Sozialdemokratie eingebunden. Sie waren von Beginn an Mitglied im Arbeiter-Turner-Bund. Die Freie Turnerschaft Schöningen war auch mit entscheidend für den Werdegang des späteren Fußballvereins BSV Union Schöningen. Der Vereinsfußball in Schöningen begann 1907 mit dem F.C. Viktoria, der allerdings nur eine kurze Zeit als Verein existierte. 1908 wurde der Fußballklub F.C. Schöningen 08 gegründet, der als einziger Schöninger Fußballverein nach Ende des ersten Weltkrieges den Spielbetrieb, der während der Kriegszeit ruhte, wieder aufnahm.